ISM: 02.–05.02.2025 #ISMCOLOGNE

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Die ISM gehört zum absoluten Pflichtprogramm für Start-Ups!

Ein Gepräch mit Robert Kronekker, dem Start-Up-Experten

Mit gerade einmal 19 Jahren stellte eine Krebsdiagnose sein Leben auf den Kopf – und inspirierte ihn zu einem radikalen Wandel seiner Ernährungsweise. „Wenn ich diesen Planeten verlassen muss, dann will ich etwas hinterlassen!“, dachte Rob sich. Gesagt, getan: Er gründete seine eigene Marke, Hafervoll, die durch die Verwendung natürlicher Zutaten, eine Bio-Zertifizierung und konsequente Nachhaltigkeit überzeugte. Das erste Produkt des Unternehmens war ein Müsliriegel. Heute umfasst das Sortiment auch Porridge und knusprige Mini-Müsli-Bites. Für viele Menschen gelten die Produkte von Hafervoll als der gesunde Snack, ganz egal, ob für unterwegs oder für zu Hause.

Robert Kronekker, Gründer von Hafervoll

Robert Kronekker, Gründer von Hafervoll

Start-ups sind seine Herzensangelegenheit

Auch Rob liebt die Produkte nach wie vor – auch wenn er Hafervoll, sein eigenes Start-Up 2019 gewinnbringend verkauft und nach einer Übergangszeit verlassen hat. Seitdem hat er sich zum Start-Up-Experten entwickelt. Als erfolgreicher Firmengründer, schlägt sein Herz für junge Unternehmenund hat seine Herzensangelegenheit zum Beruf gemacht. Er berät Gründerinnen und Gründer mit einer eigenen Agentur und bietet dabei Coachings und Workshops rund um Vertrieb, Marketing und Investments.

Deshalb freuen wir uns umso mehr, ihn auf der ISM 2025 begrüßen zu dürfen. Neben der Moderation der Start-up-Pitches am 2. Februar auf der Sweet Week – Talks & Tasting Stage wird Rob die Rolle als Sparring-Partner übernehmen, als Gesprächspartner vor Ort sein und zum Netzwerken zur Verfügung stehen.

In unserem Gespräch hat Rob uns erzählt, wie sein Start-Up erfolgreich geworden ist, was die ISM damit zu tun hat und was er anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben will.

ISM: Lieber Robert, schön, dass wir sprechen. Bei der ISM 2025 dürfen wir dich erstmals als Start-Up-Experten begrüßen, nachdem du selbst jahrelang mit Hafervoll auf der ISM ausgestellt hast. Doch beginnen wir ganz am Anfang: Wie kam es dazu, dass du Hafervoll gegründet hast? Wie bist du auf die Idee dazu gekommen?

Robert: Als ich mit 19 Jahren an Krebs erkrankte und nach der Chemotherapie endlich wieder gesund war, hatte ich mir geschworen die Art und Weise wie wir uns ernähren zu verändern.

Ich habe mich schon früh für gesunde Ernährung interessiert und als ausgebildeter Fitnessfachwirt, Ernährungswissenschaftler und Category Manager mein Wissen in den letzten Jahren fortwährend vertieft.

Mir waren Themen wie Gesundheit, Nachhaltigkeit und die Kreislaufwirtschaft besonders wichtig. Da ich diesen Ansatz in der Industrienähe nicht gesehen habe, habe ich Hafervoll 2013 gegründet. Das Besondere daran sind die kurze Zutatenliste und „cleane“ Rezeptur, die handwerkliche Herstellung mit einem echten Backprozess, sowie die nachhaltigen Verpackungen.

ISM: Was hat dich dazu inspiriert ein Start-Up zu gründen? Und welche Herausforderungen bringt eine solche Gründung mit sich?

Robert: Die Inspiration kam aus einer Mischung aus Wut und Optimismus. Als Angestellter in der Lebensmittelindustrie wollte ich etwas Gesundes für jedermann schaffen. Daraus hat sich dann Hafervoll ergeben.

Dabei sind die Herausforderungen, die die Gründung eines Start-Up mit sich bringen, so vielseitig und betreffen fast alle Bereiche. Besonders schwer fiel mir aber das Fundraising und hier im Speziellen die Vorbereitung der Finanzierungsrunden mit ausreichend Weitblick. Auch die Listungen im Einzelhandel haben anfangs auf sich warten lassen. Umso glücklicher war ich, als ich 2014 meinen ersten großen nationalen Vertriebspartner, Rossmann, als Kunden gewinnen konnte.

Darstellung von diversen Hafervoll Produkten

Hafervoll Produkte

ISM: Du hast 2019 Hafervoll verlassen. Was machst du heute?

Robert: Ich würde mich selbst als Angel Investor, Mentor und Dozent betiteln. Mein Herz schlägt für den Aufbau von Start-ups. Ich bin 24/7 im Austausch mit Start-ups und helfe über meine Beratungsagentur in Form von 1:1 Coachings und Workshops in allen Bereichen. Zudem mache ich eine Fortbildung zum Heilpflanzenpraktiker.

ISM: Wie vorhin schon erwähnt, bist du 2025 als Start-Up-Experte auf der ISM und möchtest andere Gründerinnen und Gründer unterstützen. Welche Rolle hat die ISM in der Entwicklung deines Unternehmens gespielt und wann warst du das erste Mal vor Ort?

Robert: Das ist schon sehr lange her, das muss so ungefähr vor circa 15 Jahren gewesen sein. Das erste Mal war ich als Student der Oecotrophologie (Ernährungswissenschaft) auf der ISM. Ich habe mich dann in den einzigen Anzug geworfen, den ich hatte und bin auf die Messe gefahren.

Bezogen auf Hafervoll war die ISM schon immer fester Bestandteil der nationalen und internationalen Vertriebsstrategie und hatte eine große Bedeutung für mein Unternehmen. Da der Hauptfokus auf dem Einzelhandel sowie einzelnen Export-Kunden lag, konnten wir unsere Vertriebskontakte und den Austausch mit Einkäufern direkt vor Ort durchführen. Die ISM bietet absoluten Mehrwert und ist besonders entscheidend für den langfristigen Erfolg von Start-Ups.

ISM: In diesem Jahr wirst du auf der ISM eine wichtige Rolle für Start-ups spielen. Was bedeutet das für dich?

Robert: Ich bin mega hyped, da ich jeden Tag den Start-Up-Alltag lebe und atme. Anders formuliert freue ich mich schon sehr auf die ISM und auf die Zusammenarbeit und den Support von jungen Unternehmen. Gerade hier innovativen Ideen eine Plattform geben zu dürfen, ist für mich mehr als eine Belohnung.

ISM: Wie hat sich die ISM in den letzten Jahren verändert, und welche Bedeutung hat sie für junge Unternehmen? Und wie können Start-Ups die ISM auch nutzen, um sich als Marken in einem hart umkämpften Markt zu etablieren?

Robert: Kurz gesagt: Ich glaube, dass die ISM zum absoluten Pflichtprogramm für Start-Ups gehört und hier junge Unternehmen deutlich früher Sichtbarkeit schaffen als noch vor 10 Jahren. Und das ist auch gut so! Für Start-Ups lohnt sich besonders der frühe Kontakt und Austausch mit den wichtigsten Teilnehmern am Markt. Ich empfehle auch immer die ISM mit in seine Marktforschung zu inkludieren und jeden Messetag maximal zu nutzen und sich nicht hinter seinem Stand zu verstecken!

Deshalb mein Tipp oder meine kurze Anleitung an junge Unternehmen:

  1. Detaillierte Vorbereitung und Vor-Vermarktung der ISM - beispielsweise aktiv Einkäufer oder Partner auf den Messestand einladen und die Vermarktung über die eigenen Werbekanäle bis hin zum Einbau der Messe in die E-Mail-Signatur.
  2. Klare Sortimentsvorstellung auf der Messe, um sich von anderen Anbietern abzugrenzen, dabei auch Mehrwerte, Produktrelevanz oder auch Bedarf aufzeigen.
  3. Klarer Fokus auf die richtigen Ansprechpartner und Vertriebsfokus

ISM: Welche Erwartungen hast du an die ISM 2025 und was möchtest du durch deine Präsenz erreichen?

Robert: Da ich die Start-Up-DNA in mir habe, hoffe ich auf ein breites Spektrum an Innovation und Sensibilisierung für die Notwendigkeit von Start-Ups für den Markt. Ehrlicherweise ist meine Präsenz nur zweitrangig, aber ich freue mich, die Werbetrommel für die gesamte Branche rühren zu dürfen.

ISM: Beschreibe die ISM 2025 aus deiner Sicht in vier Worten.

Robert: Langfristig. Essentiell. Insights. Knowledge.

ISM: Zum Abschluss, was möchtest du anderen Unternehmern oder Gründern, die gerade ein Unternehmen aufbauen, mit auf den Weg geben?

Robert: Auch hier könnte ich endlos ausholen, allerdings würde ich es vereinfacht auf folgenden Satz runterbrechen: Analysiert eure Stärken und Schwächen bis ins kleinste Detail und arbeitet an langfristigen Lösungen.
Ein Beispiel: Wenn ihr Probleme beim Fundraising habt, dann kann es sinnvoll sein, einen Experten dazu zu holen.

Vielen Dank für das Interview, Robert! Wir freuen uns, dich auf der ISM 2025 wiederzusehen.
Die nächste ISM findet parallel zur ProSweets Cologne vom 2. bis 5. Februar 2025 statt. Seien auch Sie bei der süßesten Woche des Jahres dabei.